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Über 10 EU-Kommissionsbeschwerden gegen die Bundesrepublik müssen endlich umgesetzt werden, um EU-Umweltrecht durchzusetzen!
Wann: am Freitag, 21. April 11.00 — 13.00 Uhr, unter den Linden 78 / Ecke Wilhelmstraße
Anläßlich des bundesweiten Protesttages gegen Autobahnbau und für eine sozial-ökologische Verkehrswende fordern wir:
Die EU-Kommission muss endlich ihre Verantwortung für den Klima‑, Natur- und Umweltschutz ernst nehmen!
Über 10 Beschwerden wegen Verstößen der Mitgliedsstaaten gegen EU-Umweltrecht liegen ihr vor, auch aus Deutschland. Als “Hüterin der EU-Verträge” ist es ihre Pflicht, Vertragsverletzungsverfahren einzuleiten.
Die Bürgerinitiative Saaletal hat im November 2022 zusammen mit dem NABU eine Beschwerde gegen Deutschland eingereicht. Darin rügen wir, dass Umweltverbände und Straßenbauer bei Klagen gegen Autobahnen ungleich behandelt werden, und außerdem der Rechtsweg zum EuGH erschwert ist. Ziel der Beschwerde ist, das deutsche Rechtsschutzsystem zu verbessern, um in Verfahren wie etwa gegen die Autobahn A 143 Natur- und Umweltschutzaspekte besser überprüfen und durchsetzen zu können. Letztlich geht es darum, irsinnige Projekte auch mal zu stoppen.
Viele andere Beschwerden sind bei der EU-Kommission anhängig, oft schon mehrere Jahre lang. Leider ist die Kommission oftmals untätig, obwohl sie nach ihren eigenen Richtlinien binnen eines Jahres ein förmliches Vertragsverletzungsverfahren beginnen muss.
Wir fordern die EU-Kommission auf, endlich zu handeln. Mitgliedsstaaten, die Umweltrecht brechen, muss mit Null Toleranz begegnet werden. Wer glaubt, EU-Umweltrecht mißachten zu können, muss durch hohe Strafzahlungen auf Kurs gebracht werden! Nur so kann die Rechtsstaatlichkeit als Grundsäule der Europäischen Union gesichert werden.
Wir fordern:
- zügige Bearbeitung aller Kommissions-Beschwerden wegen Umweltstößen durch Ursula von der Leyen’s Team
- das Androhen von Strafzahlungen in abschreckender Höhe, das heißt im zweistelligen Millionenbereich gegen die Bundesregierung
- Van der Leyen kann und muss Volker Wissings Klimaverbrechen stoppen.
english version
The Federal Republic of Germany must be forced to implement EU environmental law!
protest in Berlin, Friday, 21 April 11.00 — 13.00 o’clock, under the lime trees 78 / corner Wilhelmstrasse
On the occasion of the nationwide protest day against highway construction and for a social-ecological mobility transition (https://wald-statt-asphalt.net/soziale-und-klimagerechte-mobilitaetswende-jetzt-2023/), we demand:
The EU Commission must finally take its responsibility for climate, nature and environmental
protection seriously!
Van der Leyen can and must stop Volker Wissing’s climate crimes i.e. the construction of more than a thousand new kilometers of autobahns ignorant of any climate goals or protection of biodiversity!
The Commission has received more than 10 complaints about violations of EU environmental law by member states, including from Germany. As “guardian of the EU treaties” it is its duty to initiate infringement proceedings.
Together with NABU, we filed a complaint against Germany in November 2022 regarding the law suits against motor way constructions. We complain against the systematic unequal treatment of developers and environmental defenders and against exclusion from the EU court of justice to
appeal against unjust rulings from national courts.
Many other complaints are pending before the EU Commission, often for several years, even though its own guidelines require it to start formal infringement proceedings within one year.
We call on the EU Commission to finally act in favor of climate and environment!
Member states that break environmental law must be met with zero tolerance. Those who believe they can disregard EU environmental law must be brought into line by paying heavy fines! This is the only way to safeguard the rule of law as a fundamental pillar of the European Union.
We demand:
- swift processing of all Commission complaints about environmental violations by Ursula von der Leyen’s team
- the threat of fines in a deterrent amount, i.e. in the double-digit millions, against the German government.