Mit Befremden sehen wir die Hausdurchsuchungen bei Klimaschützer*innen am 24.5.2023.
Wir lehnen diese Verfolgung von Umweltschützer*innen und die mediale Schmutzkampagne
entschieden ab!Wir schätzen und verteidigen die bürgerlichen Freiheiten, wie sie die Grundlage unserer Republik
bilden. Zu unseren Bürgerrechten gehört das Recht auf Gleichheit vor dem Gesetz.
Wir stellen uns entschieden gegen die Verunglimpfung von friedfertig agierenden
Klimaschützer*innen als “kriminelle Vereinigung”. Der wahre Terrorismus ist die Zerstörung
unseres gemeinsamen Ökosystems Erde durch die Abholzung der Regenwälder, den weiteren
Abbau von Braunkohle, den Bau von immer neuen Autobahnen, Flughäfen, Gas-Terminals, SUVs
und Millionen neuer PKW.
Die Inhaftierung, Bespitzelung und Verfolgung von Klimaschützer*innen muss aufhören. Das
schulden wir nicht nur dem Umweltschutz, sondern auch der Wahrung der Menschenrechte in
diesem Land.
Es darf nie wieder zur Normalität werden, dass Gegner*innen der jeweils herrschenden Regierung
einfach in Gefängnisse gesperrt und durch Hausdurchsuchungen eingeschüchtert werden!
Die Klimakatastrophe liegt nicht in der Zukunft. Sie hat längst begonnen. Sie tötet durch
Überschwemmungen in Pakistan, durch Hunger in Ostafrika und durch Hitzewellen in Europa. Und
diejenigen, die zu dieser Krise am wenigsten beigetragen haben, zahlen den höchsten Preis. Deshalb
sagen wir: gewaltfreier Widerstand gegen die Klimanotlage ist legitim und notwendig und verdient
unsere solidarische Unterstützung.
Halle an der Saale, 24.5.2023